Es geht um gemeinsam passende Wege finden, darum, eigene Stärken, Ressourcen und Potentiale zu erfassen und Lebensqualität zu erhöhen. In der Systemischen Beratung soll lösungsorientiert so schnell wie möglich und so lange wie nötig mit professioneller Unterstützung auf unterschiedliche Weise, mit unterschiedlichen Handwerkszeugen das Wissen erarbeitet werden mit dem Ziel: Probleme erkennen, benennen und für die spezielle Lage individuelle Lösungen finden, um gestärkt den Alltag, das Miteinander meistern zu können. Systemische Beratung / Therapie wird als eine ziel- und ergebnisorientierte Prozessberatung verstanden und vertraut auf die Selbstheilungs- und Selbstorganisationskräfte der Klient_innen und darauf, dass Krisen / Konflikte u.a. Chancen für Weiterentwicklung sind.
Mit professioneller systemtherapeutischer Unterstützung werden Wege geebnet, als Paar Krisen zu überstehen, zu verstehen und die Partnerschaft lebendig zu erhalten, ohne sich selbst zu verlieren.
In der Beratung wird erarbeitet, was jeder tun kann, um die Partnerschaft auch auf Dauer zu erhalten oder sich einvernehmlich zu trennen. Oft trennen sich Paare viel zu früh. Mit Unterstützung eigene destruktive Regeln erkennen und neue konstruktive erarbeiten, um partnerschaftliches Zusammenleben erfreulich und glückbringend zu gestalten, das ist das Ziel der Systemischen Paarberatung / -therapie.
Systemische Aufstellung ist eine Form, ein Instrument der Systemischen Psychotherapie. Es werden Personen stellvertretend für Mitglieder oder Entitäten (Teile, Aspekte) eines Systems aus den Teilnehmer_innen des Seminars gewählt und in einem realen Raum sodann repräsentativ zueinander in Beziehung (auf-) gestellt. Es geht in erster Linie um „Suche nach Lösungen“.
Systemische Aufstellungsarbeit betrachtet, wie bestimmte Dinge aus der Vergangenheit das Heute im Guten wie im Schlechten mitformen. Ziel ist es, sich von solchen Einflüssen da frei zu machen, wo sie das gegenwärtige Leben behindern, um sich gleichzeitig bislang noch ungenutzte Ressourcen (Stärken, Potentiale) für die eigene Identität (Selbstwert) zu erschließen.
Wir gehen in der Systemische Aufstellungsarbeit in bestimmte Situationen (zurück), in denen bestimmte Regeln (über das Leben) gelernt wurden und schauen diese mit „neuen Augen“ an (indem wir anders stellen). Es erleichtert, diesen neuen Blick zu erfassen, indem die Veränderung nicht nur als eine Angelegenheit einer kognitiven Neuorientierung (verstandesorientiert) zu betrachten ist.
Wir betrachten uns als Ganzes, als die Einheit einer die ganze Person erfassende Erfahrung (auch der Einzelne ist ein aus vielen Erfahrungen / Rollen zusammengesetztes System), so dass wir eine personelle Dynamik von Innen verstehen lernen. Dies wird komprimiert und pantomimisch ausgedrückt, so dass in jeder Position die Empfindungen umfassend und in enormem Tempo anschaulich gemacht werden. Verstand, Gefühl, Körper und Intuition sind gleichermaßen wichtig. Es entsteht so ein intensiver, tragfähiger Gruppen-Prozess, zu dem jede/r ihren / seinen Teil beiträgt und bei dem jede/r wichtig ist.
Transparenz steht hier als Kennzeichen der systemischen Psychotherapie im Vordergrund. So sei gesagt, aus systemischer Sicht sind es nicht die „Geister der Ahnen“ oder ein von Außen wirkendes „wissendes Feld“, das da im Leben der Einzelnen wirkt, sondern eigene Projektionen, Muster, Erfahrungen, die durch die systemische Aufstellung sichtbar und klarer werden. Innere Bilder werden durch die Stellvertreter_innen im Außen sichtbar dargestellt. Es gibt keine Dogmen, keine Be- oder Verurteilung und auch keine erzwungenen, stereotypen Rituale. Trotzdem basiert die Arbeit erweiternd auch auf der Wahrnehmung von Phänomenen. Phänomene (mit heutigen Erkenntnissen nicht erklärbar) zeigen sich und die Wahrnehmung der „Wirklichkeit“ erweitert sich (vgl. Edmund Husserlsche Phänomenologie). Es besteht weder eine Absicht in eine bestimmte Richtung noch geht es darum, alles zu verstehen und zu erklären, warum Dinge so sind, wie sie sind.
Durch körperorientierte und analoge (nicht sprachliche) Einheiten erreichen wir wichtige Zentren in unserem Gehirn (das limbische System), welche vorsprachlich organisiert sind und somit durch Sprache oft nicht erreicht werden können. Genau auf dieser Ebene beginnt das Phänomen der Aufstellungsarbeit zu wirken und zeigt mögliche Lösungen auf.
Stress ist in aller Munde und es gehört schon fast zum guten Ton, im Stress zu sein. Ein gesundes Maß an Anspannung lässt uns zielgenau und konzentriert sein. Auf Dauer gefährdet Stress aber unsere Gesundheit und führt zu vielfältigen negativen Auswirkungen. In der Stressbewältigung wird auf unterschiedlichen Ebenen erkannt, wie das persönliche Stressmuster aussieht und was es braucht, um sich aus der Stressspirale zu befreien.
Durch Aufzeigen vielfältiger Handlungsmöglichkeiten (Anforderungen aktiv angehen, förderliche Einstellungen entwickeln und Methoden zur Erholung und Entspannung kennenlernen) ebnen sich die Teilnehmenden den eigenen Weg zu einem gelassenen und gesunden Umgang mit Stressbelastungen in Beruf und Alltag … oder lernen zusätzlich, Stress erst gar nicht entstehen zu lassen.
Eine berufsbezogene Beratungsform, in deren Zentrum die Reflexion des beruflichen Handelns und der beruflichen Rollen der einzelnen Mitarbeiter_innen, des Teams oder der Organisation steht. Hier geht es um Erweiterung und Vertiefung persönlicher Erkenntnisse über eigene Möglichkeiten und Grenzen, über Einstellungen und Werthaltungen, soziale Handlungskompetenz und praktische Fertigkeiten, sowie um die Reflexion und Verbesserung der Praxistätigkeit im jeweiligen Aufgabenfeld.
Ein System wird als ein Ganzes bezeichnet, das aus verschiedenen, miteinander in Austausch stehenden Teilen besteht (Ich-Anteile, Familie, Betrieb, Organisation, Gesellschaft). Und da im Miteinander jeder auf den anderen einwirkt, beeinflusst eine Veränderung in einem Teil des Systems notwendigerweise das ganze System. Diese Denkweise bringt eine Blickerweiterung mit sich: Wenn wir verstehen, warum wir etwas tun, hören wir möglicherweise auf, uns selbst (oder unser gegenüber) zu verurteilen. Genau das ist eine der Absichten, die hinter meiner Arbeit steht. Zu betrachten, welche Absicht hinter bestimmtem Verhalten steckt und dass die Absicht immer konstruktiv ist (wenn auch oft zu einem hohen Preis). Das beeinflusst somit das Handeln und zieht nach sich, dass es nicht die eine sondern viele Wahrheiten gibt. Jegliches Tun und Handeln kann nicht isoliert betrachtet werden, wenn es verstanden bzw. verändert werden möchte. Das ist die Grundannahme der systemischen Haltung. Alles was das Ganze beeinflusst, was auf das System Einfluss hat bzw. haben könnte, wird in die Arbeit mit einbezogen. Als Systemische Beraterin gebe ich keine Lösungen vor, sondern entwickle mithilfe passender Methoden und „Handwerkszeuge“ gemeinsam mit den Beteiligten individuell passende Lösungen. Ich verstehe die Welt als Wechselspiel zwischen Systemen (zwischen allen am „Problem“ Beteiligten), nicht als Ursache-Wirkungsabläufe („eine/r ist schuld - einer kennt die Lösung“).
Eine genaue Zeitangabe ist hier nicht möglich - man könnte sagen, so lange wie nötig und so kurz wie möglich. Auch die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen (i.d.R. 60 Minuten) variieren von einmal wöchentlich bis alle vier Wochen. Nach Absprache bzw. aufgrund der Anliegen können diese Abstände aber auch kürzer oder länger dauern. Auch Einzelsitzungen zu konkreten Themen sind möglich. Der durchschnittliche Zeitaufwand liegt bei 5 -10 Sitzungen.
Bezogen auf die Investition kann ich sagen, ist die wichtigste Einlage, ein Ziel bzw. Anliegen mitzubringen. Was soll anders werden und was will ich einsetzen für diese systemische Beratung? Finanziell liegt der Stundensatz (60') z.Zt. bei 100 € für eine Einzel-, 130 € für eine Paarberatung (60´). Für Teamsitzung oder (Einzel-) Supervision ist die Investition 130 € (60'), eine Familienberatung kostet 160 € (60').
Lösungsorientierte Beratung steht in der Tradition der Humanistischen Psychologie, die den Menschen als einen aktiven Gestalter seiner Existenz sieht. In seiner Gestaltungsintention kann er auf vielfältige Ressourcen zurückgreifen, die sowohl als Kompetenzen in seiner eigenen Person liegen, sich aber auch aus der Interaktion mit seiner Umwelt erge-ben. Somit kann der Mensch einerseits selbstverwirklichend handeln und andererseits in der Verwirklichung dessen, woran er glaubt, seine Existenz transzendieren und damit seinem Leben mit Sinn erfüllen.
Aufgabe der Beraterin / Therapeutin ist u.a., innere Suchprozesse anzustoßen, die den Klienten wieder in Kontakt bringen mit seiner ganzen Kreativität und Vitalität (Ressourcen). Das lässt ihn wieder über eine größere Selbstwertgewissheit, über ein umfassenderes Kompetenzbewusstsein verfügen und entsprechend mit einer größeren Eigenverantwortlichkeit und Eigenwirksamkeit handeln. (siehe Lösungsorientierte Beratung, Bamberger - Beltz-Verlag 2010 - 4. Auflage)
Franz Kafka